Und wieder ein Salzstangenspender…

…ist mir bei der Treibjagd auf dem Flohmarkt in die Hände gefallen. Es handelt sich um ein recht ungewöhnliches Exemplar und ich habe es für einen wirklich sehr humanen Preis erstanden. Für gewöhnlich stehe ich bei der Nennung einer Summe meist kurz vor dem Herzinfarkt. Aber der Anbieter diese Prachtstücks nannte eine Zahl, bei der ich sogar ein richtig schlechtes Gewissen gehabt hätte, wenn ich auch noch darum gefeilscht hätte. Also bedanke ich mich und freue mich, meiner Salzstangenspender-Sammlung ein weiteres wundervolles Exponat hinzufügen zu können.

Salzstangenspender, etwa 1958/59; Foto: A. Ohlmeyer

Salzstangenspender, etwa 1958/59; Foto: A. Ohlmeyer

Es gibt, wie man sieht, unwahrscheinlich viele Variationen ein und desselben Themas. Charakteristisch aber scheint für alle die Verwendung des goldfarbigen 2-3 mm starken Drahtes zu sein. Sie werden so geformt, dass eine Halterung entsteht, in der ein, meist farbiges, Gläschen zur Aufnahme der Salzstangen eingesetzt werden kann. Auch die Verwendung von Lochblechen habe ich schon in der ein oder anderen Form gesehen. Allerdings ist dieses Exemplar hier das Erste, bei dem der Behälter für die Salzstangen…

Salzstangenspender, etwa 1958/59; Foto: A. Ohlmeyer

Salzstangenspender, etwa 1958/59; Foto: A. Ohlmeyer

aus eben diesem Lochblech entstanden ist – in Form einer Eistüte. Darüber befindet sich ein Bügelchen aus dem goldenen Draht, an dem man das Accessoir herumtragen kann. Das Jahr verspricht angesichts eines solchen Fundes noch recht spannend zu werden.

Salzstangenspender, etwa 1958/59; Foto: A. Ohlmeyer

Salzstangenspender, etwa 1958/59; Foto: A. Ohlmeyer

Es gibt in meinen Augen nur sehr wenige Dinge, die so in die Zeit des Wirtschaftswunders passen und diese Zeit so treffend charakterisieren, wie das ein Salzstangenspender tut. Außer vielleicht die Wandmasken von Cortendorf, oder die Wandvasen, die man sich früher an die Wände zu hängen pflegte. Auch die kenne ich noch aus meiner Kindheit. Allerdings habe ich noch nie ein solches Väschen gesehen, in das jemand eine Blume hineingesteckt hätte. Warum auch immer.Ich hoffe, Euch gefällt mein Salzstangenspender genauso gut wie mir. Wenn nicht, macht es auch nichts. Jedem Tierchen sein Pläsierchen, pflegt meine Mutter immer zu sagen und dem ist nichts hinzu zu fügen.

Wer erfand die Currywurst?

Die Currywurst wurde in Deutschland erfunden! In Berlin! In einem Imbiss an der Ecke Kantstraße/Kaiser-Friedrich-Straße und zwar von der guten Herta Heuwer! So sagt man! Es war der 4. September des Jahres 1949, als die Currywurst das Licht der Welt erblickte und ihren Siegeszug rund um die Welt, zumindest aber durch Deutschland, antrat. So steht es jedenfalls auf einer Gedenktafel, die man zu Ehren Herta Heuwers im Jahre 2003 am einstigen Standort ihrer Imbissbude angebracht hat. Aber so ganz genau weiss man es natürlich nicht. Denn die Ehre, des Deutschen liebstes Fastfood erfunden und damit die Adipositas und die Herzverfettung gesellschaftsfähig gemacht zu haben, würden gern auch andere für sich in Anspruch nehmen. Zum Beispiel in Hamburg. Aber das spielt letztendlich überhaupt keine Rolle. Der Herzinfarkt in der Pappschale ist auch heute noch en vogue.

Currywurst war besonders in der Zeit des Wirtschaftswunders ein sehr beliebter Snack für zwischendurch, ersetzte aber auch eine ganze Mahlzeit, wenn es sein musste. Fastfood auf deutsch also, denn die Würste, aus denen man die Currywurst “zauberte” bestanden zu einem großen Teil aus nichts anderem als Fett. Dazu die Sauce, angereichert mit Currypulver aus was auch immer und fertig ist die ungesunde Schnellfressmahlzeit für wenig Geld! Dazu ein altes, weiches Brötchen, mehr war nicht nötig, um den einfachen Deutschen glücklich und halbwegs satt zu machen. Dazu ein kleines Bierchen aus der Pulle, Herz, was willst Du mehr?

Die Imbissbuden schossen damals wie Pilze aus dem Boden und überall konnte man, regional ein wenig variierend, die obligatorische Currywurst kaufen. Heute findet man nur noch wenige Wurstbuden, am ehesten noch auf der Mess´, der Kerwe, oder dem Rummelplatz. In den Innenstädten wurde die Currywurst in einem brutalen Verdrängungswettbewerb vom Döner verdrängt! Wo früher kleine Eckkneipen waren, gibt es heute Dönerläden. Und ich habe nichts gegen Döner. Nur nicht überall und jeden Tag. Wo früher Currywurst zu haben war, als kulinarischer Höhepunkt, gibt es jetzt Döner im Fladenbrot oder als Yufka. Den edlen Duft einer in die Fritteuse geschmissenen Currywurst und der dazugehörenden Ingredienzien, wie Ketchup und Currypulver, findet man heutzutage nur noch äußerst selten. Mit einer Ausnahme – seit einigen Jahren gibt es Currywurstbuden, an denen man sich mit extrem scharfen Saucen profilieren kann. Vorausgesetzt, man hat jemanden dabei, der den Defibrilator bedienen kann, wenn es einem die Luft abgedreht hat. Und so muss ich mich immer mal wieder fragen:”Wo ist nur die Zeit geblieben?” Aber eine Antwort darauf, die hab ich bis heute nicht gefunden…

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Freddy Quinn – Der Junge von St. Pauli

Einer der bekanntesten Künstler des Wirtschaftswunders war der Sänger und Schauspieler Freddy Quinn, der seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs zunächst ein bewegtes und unstetes Leben geführt hatte, wie so viel andere Menschen auch in jener Zeit, die das Schicksal irgendwohin verschlagen hatte. 1931 in Wien geboren, war Freddy Quinn, der sehr sprachbegabt war, bereits kurz nach der Kapitulation der deutschen Wehrmacht in die USA gereist, um seinen Vater aufzusuchen, der sich in den USA niedergelassen hatte. Da der aber bereits 1943 nach einem Unfall verstorben war, schickte man ihn zurück nach Europa, wo er zunächst wieder in Wien lebte, aber bald darauf Südeuropa und Nordafrika bereiste. Er arbeitete als Zirkusartist und als Musiker und wurde im Jahr 1954 in Hamburg von Talentsuchern entdeckt.

1956 veröffentlichte er seine Schallplatte bei Polydor mit den Titeln “Sie hieß Mary Anne” auf der “A”-Seite und “Heimweh” auf der “B”-Seite. Diese “B”-Seite wurde sein erster Nummer-1-Hit in Deutschland. Bis 1966 hatte Freddy Quinn 9 weitere Titel auf Platz 1 der deutschen Hitparade gebracht darunter “Heimatlos”, “Der Legionär”, “Die Gitarre und das Meer”, “Unter fremden Sternen”, “La Paloma”, “Junge, komm bald wieder” und “100 Mann und ein Befehl”.

Freddy Quinn, La Guitarra Brasiliana, 7"Single, Polydor, Foto: A. Ohlmeyer

Freddy Quinn, La Guitarra Brasiliana, 7″-Single, Polydor, Foto: A. Ohlmeyer

Seine Lieder handelten meist von Fernweh, Heimweh, Sehnsucht, Einsamkeit und dergleichen. Damit kam er bei seinem Publikum sehr gut an, die noch Jahrzehnte an den Kriegserlebnissen und unter der Vertreibung aus der Heimat zu kauen hatten und seine melancholischen Stücke sehr schätzten. Daneben trat Freddy Quinn auch immer wieder in Filmen auf, in der Regel Musikfilmen, die nicht nur seinen Namen im Titel trugen, sondern ihm auch auf den Leib geschrieben waren. Darüber hinaus sang er das ein oder andere Liedchen dazu, was sich nicht schlecht auf die Plattenverkäufe ausgewirkt haben dürfte. Die Filme waren damals im Kino echte Kassenschlager, obwohl nicht nur die Story reichlich dünn war, sondern auch Freddy Quinns schauspielerisches Talent mit dem Charisma eines hölzernen Bengeles vergleichbar war. Jedenfalls nach meinen persönlichen Massstäben.

Freddy Quinn, Weit ist der Weg, 7"Single, Polydor, Foto: A. Ohlmeyer

Freddy Quinn, Weit ist der Weg, 7″-Single, Polydor, Foto: A. Ohlmeyer

Dennoch lässt es sich nicht verleugnen, dass Freddy Quinn damals als der Traum jeder potenziellen Schwiegermutter galt. Und auch die Mädels schmachteten dem Freddy hinterher. Soweit ich weiss, ist er zwar nie verheiratet gewesen, war aber mit seiner “Managerin” Lilli Blessmann liiert, bis diese 2008 starb.

Freddy Quinn, Unter fremden Sternen, 7"Single, Polydor, Foto: A. Ohlmeyer

Freddy Quinn, Unter fremden Sternen, 7″-Single, Polydor, Foto: A. Ohlmeyer

Natürlich war und bin auch ich bis heute ein Fan von Freddy Quinn und seinen Platten, besonders die frühen Singles, sind Prunkstücke meiner wachsenden Vinyl-Sammlung. Dafür bin ich auch gerne bereit den ein oder anderen Euro hin zu legen. UNd das muss man auch, wenn man Qualität bei knapp 60 Jahre alten Platten erwartet und nicht nur Rauschen aus der Box hören will.

Ich erinnere mich gut, wie ich damals immer vor dem alten Röhrenradio gesessen habe und der Musik lauschte. Wenn Freddy Quinn zu hören war, und das war recht oft, sang ich stets aus vollem Halse mit. Auch seine Filme ließ ich mir nicht entgehen…

  • 1958: Heimatlos
  • 1959: Freddy, die Gitarre und das Meer
  • 1959: Freddy unter fremden Sternen
  • 1960: Freddy und die Melodie der Nacht
  • 1960: Weit ist der Weg
  • 1961: Nur der Wind
  • 1961: Freddy und der Millionär
  • 1962: Freddy und das Lied der Südsee
  • 1963: Heimweh nach St. Pauli
  • 1964: Freddy und das Lied der Prärie
  • 1964: Freddy, Tiere, Sensationen

…um hier nur die bekanntesten zu nennen. Bisweilen laufen sie auch heute noch im Fernsehen und sind sicher immer noch gern gesehen von den älteren Semestern. Da spielt es auch keine Rolle, dass Freddy Quinn 2004 wegen Steuerhinterziehung zu 2 Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt wurde, die er vermutlich aus seiner Brieftasche bezahlt haben dürfte. Aber das macht ihn zu keinem schlechteren oder besseren Menschen, als die meisten anderen Angehörigen des Establishments, wo das Vorenthalten von Steuern zum guten Ton zählt und sicher nichts auch nur annähernd Ehrenrühriges wäre.

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Opel (Olympia) Rekord P1

Als Gegenstück zu dem gestern präsentierten Ford P2, möchte ich euch heute gerne den Opel (Olympia) Rekord P1 vorstellen. Er wurde in dieser Form ebenfalls von 1957 – 60 gebaut und besaß, ganz anders als der erwähnte Ford, vorne und hinten eine sogenannte Panoramascheibe. Diese Scheiben zogen sich um die Ecken des Fahrgastraumes herum und ermöglichten so eine bessere Rundumsicht. Andererseits sollten sie, so geht die Legende, die Ursache für schwerste Knieverletzungen sein, wenn man beim Einsteigen – wie auch immer das gehen sollte – mit dem Knie gegen die Kante stieß, die an der unteren Ecke der Windschutzscheibe jeweils in den Türausschnitt hinein ragte, wenn man die vorderen Türen öffnete. Ich habe das mal versucht. Bei einem Treffen bat ich den Besitzer eines solchen Prachtstücks, mir einmal den Einstieg in diesen Wagen zu Testzwecken zu gestatten. Es war mir nicht möglich, die Kritik an der Panoramascheibe nachzuvollziehen. Vielleicht hätte ich mir ja auch das Knie zerschmettert, wenn ich beim Einsteigen dasselbe bis in Augenhöhe hinauf gezogen hätte. Aber wer, bitteschön, steigt so in sein Auto ein? Eben, kein Schwein!

Opel Rekord P1, Bj. Limousine 2-türig, 1957-60, Foto: A. Ohlmeyer

Opel Rekord P1, Bj. Limousine 2-türig in schicker Zweifarblackierung dunkelblau mit weißem Dach, 1957-60, Foto: A. Ohlmeyer

Das Fahrwerk des Opel Rekord P1 sorgte dafür, dass man sich beim Kreuzen auf unebenen Landstraßen fühlen konnte, wie in einer Schiffsschaukel. Aber wir müssen berücksichtigen, dass der Zustand der Straßen damals als durchaus zweifelhaft zu bezeichnen war. Grobe Unebenheiten und Schlaglöcher musste die Federung kompensieren. Da es sich auch bei diesem Mittelklasse-Opel um einen Straßenkreuzer im Westentaschenformat handelte, wenn man ihn mit den gigantischen Vorbildern aus den Staaten vergleicht und die Amerikaner großen Wert auf Komfort legten, wobei man die Gleichung Komfort = weiche Federung aufmachen konnte, machte der Rekord alles richtig.

Opel Rekord P1, Bj. Limousine 2-türig, 1957-60, Foto: A. Ohlmeyer

Opel Rekord P1, Bj. Limousine 2-türig, Zweifarblackierung auf dem Dach und an den Seiten, 1957-60, Foto: A. Ohlmeyer

Im Gegensatz zum Barocktaunus, kam der Opel Rekord richtig modern daher, ohne aber avantgardistisch zu wirken. Er war ein solides Auto, komfortabel und mit viel Platz sowohl im Innenraum, als auch im Kofferraum. Eine Familie mit mehreren Kindern konnte dort locker ihr gesamtes Urlaubsgepäck unter bringen. Der Reise nach Süden, über die Alpen  und in den Urlaub, stand mit einem solchen Wagen sicher nichts mehr im Wege. Der Rekord wurde vom Anfang seiner Produktionszeit mit drei Motorenvarianten angeboten, nämlich dem 1200 (1957-60 mit 40 PS), dem 1500 (1957-59 45 PS, ab 1959 50 PS) und dem 1700 (55 PS ab 1959-60). Auch gab es verschiedene Karosserievarianten. Die Limousine mit zwei oder vier Türen und den Kombi, der bei Opel traditionell CarAVan hieß.

Opel Rekord P1, Bj. Limousine 2-türig, 1957-60, Foto: A. Ohlmeyer

Opel Rekord P1, Bj. Limousine 2-türig, mit den im gotischen Stil geformten Rückleuchten und der zeitgenössischen und damals todschicken Fishtail-Auspuffblende, 1957-60, Foto: A. Ohlmeyer

Ein klein wenig nostalgisch sahen die im gotischen Stil geformten Rückleuchten des Opel (Olympia) Rekord P1 aber auch für die damalige Zeit schon aus. Das änderte sich aber bei der Überarbeitung der Modellreihe im Jahr 1960, der dann auch gleich noch die Panoramascheiben und der tief liegende Kühlergrill zum Opfer fielen.

Opel Rekord P1, Bj. Limousine 2-türig, 1957-60, Foto: A. Ohlmeyer

Opel Rekord P1, Bj. Limousine 2-türig, 1957-60, Foto: A. Ohlmeyer

Auf Oldtimertreffen kann man heutzutage deutlich mehr Exemplare des Opel (Olympia) Rekord P1 antreffen, als zum Beispiel den Ford P2 Barocktaunus. Vielleicht liegt das daran, dass von dem Opel in allen Ausführungen nahezu doppelt so viele Fahrzeuge verkauft wurden, wie von seinem direkten Konkurrenten bei Ford. Denn was die Rostvorsorge betrifft, dürfte die beim Opel ähnlich “aufwändig” gewesen sein, wie beim Ford, will heißen, es gab sie schlicht nicht. Wahrscheinlich spielte aber auch eine Rolle, dass der Ford P2 Barocktaunus schon nach wenigen Jahren richtig altmodisch wirkte, was auf das Styling im Gelsenkirchener Barock zurück zu führen war. Der Opel jedoch blieb bis weit in die sechziger Jahre hinein ein relativ modernes und komfortables Auto. Das half vielen erhaltenen Exemplaren wohl bis heute zu überleben.

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Der Ford 17m Barocktaunus

Im Jahr 1957 brachte Ford Deutschland sein neues Modell P2 in der oberen Mittelklasse auf den bundesdeutschen Automobilmarkt, der massgeschneidert schien für die aufstrebende Mittelschicht im Wirtschaftswunder – den Ford 17m Barocktaunus, so genannt nach seiner schwellenden, barocken Formensprache. Man bezeichnete sie auch als Gelsenkirchener Barock, oder auch, angelehnt an die, den damaligen Straßenverhältnissen geschuldete, butterweiche Federung, als Fliegenden Teppich. Immerhin steckte er Unebenheiten und Schlaglöcher locker weg.

Ford Taunus 17m de Luxe, Bj. 57-59, der sogenannte Barocktaunus, in betörend schöner Zweifarblckierung, Foto: A. Ohlmeyer

Ford Taunus 17m de Luxe, Bj. 57-60, der sogenannte Barocktaunus, in betörend schöner Zweifarblckierung, Foto: A. Ohlmeyer

Der Motor besaß 1,7 Liter Hubraum, verteilt auf 4 Zylinder und leistete 60 PS. Entsprechend dem Zeitgeschmack hatte der 17m recht ansehnliche Heckflossen und darin eingelassen tropfenförmige Rückleuchten. Es gab ihn in mehreren Karosserievarianten, von der Limousine (2- und 4-türig), über den Kombi, bis hin zum schicken Cabriolet. Für die verwöhnteren, zahlungskräftigeren Kunden gab es die Ausführung “de Luxe” mit reichlich Chromschmuck und Brokatstoffen im Innenraum und Zweifarblackierung der Karosserie.

Ford Taunus 17m de Luxe, Bj. 57-59, der sogenannte Barocktaunus, in betörend schöner Zweifarblckierung, Foto: A. Ohlmeyer

Ford Taunus 17m de Luxe, Bj. 57-60, der sogenannte Barocktaunus, in betörend schöner Zweifarblckierung, Foto: A. Ohlmeyer

Der Ford 17m sieht aus wie eine Miniaturausgabe der mächtigen, chrombeladenen Straßenkreuzer in den Vereinigten Staaten. Auch das Fahrverhalten dürfte angesichts der blattgefederten Hinterachse recht abenteuerlich gewesen sein. Dazu kam eine Verzögerung durch vier Trommelbremsen, die schon bei mittleren Geschwindigkeiten reichlich grenzwertig gewesen sein dürfte. Wenn man sich vorstellt, wie viele Wirtschaftswunderbürger mit ihrem Barocktaunus auf der Fahrt in den wohl verdienten Urlaub damals vollbeladen die Alpenpässe überquert haben, kann man nur den Hut ziehen vor ihrem Mut. Aber man kannte ja nichts anderes. Ein VW Käfer oder ähnliche Fahrzeuge, hatten auch nicht mehr aufzubieten.

Ford Taunus 17m de Luxe, Bj. 57-59, der sogenannte Barocktaunus, in betörend schöner Zweifarblckierung, Foto: A. Ohlmeyer

Ford Taunus 17m de Luxe, Bj. 57-60, der sogenannte Barocktaunus, in betörend schöner Zweifarblckierung, Foto: A. Ohlmeyer

1960 wurde der Barocktaunus, nach einer leichten Überarbeitung 1959, vom P3, der legendären “Badewanne” abgelöst. Die harten Winter mit Unmengen an Streusalz in den 50er und 60er Jahren, sowie den nicht vorhandenen Rostschutz der damligen Zeit, haben so gut wie keine P2-Modelle überlebt. Sie wurden herunter geritten und gammelten den Zweit- oder Drittbesitzern meist unter dem Hintern weg. Deshalb sind die wenigen noch erhaltenen Exemplare heute echte und gesuchte Raritäten.

Ford Taunus 17 M Kombi Werbung

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Ford Taunus 17 M Limousine Werbung

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Die Wandmaske

Bei einem meiner Flohmarktbesuche fand ich diese Wandmaske einer dunkelhäutigen Schönheit, die mich sofort fasziniert hat. Ich musste sie haben. Solch Wandschmuck fand man häufig in den 50er und 60er Jahren in den Wohnstuben des Wirtschaftswunders der aufstrebenden Bundesrepublik. Qualitativ ist sie jetzt nicht so besonders hochwertig. Aber dafür war der Preis sehr angemessen…

Wandmaske 50er Jahre, Foto: A. Ohlmeyer

Wandmaske 50er Jahre, Foto: A. Ohlmeyer

…solche Masken wurden von u. a. von der Porzellanfabrik Cortendorf in unzähligen Varianten produziert, die 1890 im Ortsteil Cortendorf, Stadt Coburg gegründet worden war und erzielen heute bisweilen atemberaubende Preise. Abhängig von der einst hergestellten Stückzahl und dem Motiv. 1973 wurde die Porzellanfabrik Cortendorf von der ebenfalls im Landkreis Coburg ansässigen Porzellanfabrik W. Goebel übernommen. Diese ging 2006 in Insolvenz. Zu ihren Produkten gehörten auch die bekannten Hummel-Figuren.

Auffallend oft handelte es sich bei den abgebildeten Schönheiten, die künstlerisch in einer Wandmaske verewigt wurden, um exotische Frauen. Wer sich einen Überblick verschaffen möchte, kann ja mal bei eBay reinschauen und sich das Angebot betrachten. Auch auf Flohmärkten kann man an dem ein oder anderen Stand immer mal ein, zwei solcher Masken finden. Meist fallen sie mir aber leider erst dann ins Auge, wenn ich mein Budget schon ausgeschöpft habe. Aber der Sommer ist noch jung und ich auch noch halbwegs, also sollte dieses Jahr noch das eine oder andere Cortendorf-Prachtstück drin sein.

Wer sich für Kunsthandwerk und Gebrauchsgegenstände aus dem Wirtschaftswunder erwärmen oder sogar begeistern kann, der wird immer wieder fündig und oft kann er auch sicher sein, ein echtes Schnäppchen nach Hause zu tragen. Klar ist aber auch, wo ein bekannter Name drauf steht, da muss auch der entsprechende Gegenwert in Euro auf den Flohmarkttisch gelegt werden. Allzu leicht kann man aber mit seiner Vermutung falsch liegen, ein Stück aus den 50er oder 60er Jahren ergattert zu haben. Denn der Händler ist nur zu gern bereit, die Vermutung (wider besseres Wissen) zu bestätigen, wenn er den Eindruck gewinnt, der potentielle Kunde suche gerade das. Es hat also gewisse Vorteile, sich vorher etwas zu informieren, damit man auch sicher sein kann, dass das, was man da erstanden und erfeilscht hat, auch dem entspricht, was man haben wollte. Denn nichts ist ärgerlicher, als die späte Erkenntnis, dass die Vase aus den 50er Jahren, die man günstig erworben hat, lediglich ein Teil aus den späten Siebzigern ist…

Es ist alles ganz anders…

…heutzutage, aber das ist ja auch kein Wunder. Wir leben in einer „globalisierten“ und modernen Welt, die mit dem nicht zu vergleichen ist, was sich unseren erstaunten Augen bot, als wir das Licht dieser Welt erblickten. Das war, jedenfalls was mich betrifft, im Jahr 1960 der Fall.

Heute schreiben wir das Jahr 2015 und es ist, wenn wir es genau nehmen, nichts mehr so, wie es einmal war! Mein Vater ist gestorben, meine Mutter eine alte Dame geworden und ich selbst bin stolzer Opa und darüber hinaus mit einer Großmutter verheiratet. Als ich durch das, damals mit Vollgas laufende, Wirtschaftswunder zu stolpern begann, gab es keine Handys, erst recht keine Computer oder gar Schubabschaltung beim Auto, keine Spielkonsolen und MP3-Player mit abertausenden von Songs, die aus dem Internet herunter geladen worden waren (meist mehr oder weniger legal), lagen weit außerhalb dessen, was man sich damals vorzustellen vermochte. Man legte Platten auf und benutzte dazu einen Plattenspieler, den man an ein Radio stöpselte, damit man etwas hören konnte. Die Plattenspieler besaßen schließlich keine Lautsprecher (jedenfalls die billigeren nicht), oder gar einen eingebauten Receiver. also nahm man das Röhren- oder Kofferradio zur Hand, stöpselte die Chinchstecker in die dazugehörigen Buchsen und konnte dann loslegen. Besser betuchte Mitglieder der Wohlstandsgesellschaft besaßen durchaus schon so etwas, wie einen Plattenwechsler, damit man nicht immer nach etwa 1:30 bis 2:00 Minuten Spielzeit die schwarze Vinylscheibe wechseln musste. Ein mechanisches System sorgte dafür, dass man mehrere Schallplatten übereinander stapeln konnte, die dann einzeln auf den Plattenteller herunterfielen, und im Anschluss an die gerade abgenudelte Platte abgespielt wurde. Herum drehen musste man die Platten natürlich immer noch selber, denn dazu war der Plattenwechsler nicht in der Lage.

7" Vinyl Singleschallplatten mit Salzstangenspender, Foto: A. Ohlmeyer

7″ Vinyl Singleschallplatten mit Salzstangenspender, Foto: A. Ohlmeyer

Aber auch wir haben Partys gefeiert. Mit zehn, zwölf Jahren legten wir auf unsere Plattenspieler dann schon Langspielplatten und hatten so eine Weile Ruhe. Damals gab es keine Diskjockeys, die die Platten zerscratchten. Das übernahmen die Plattenspieler meist von ganz allein, wenn die Platten zerkratzt und die Nadel des Tonabnehmers schon reichlich abgenutzt war. Und es ging dennoch. Es reichte allemal, um mit der Auserkorenen einen Stehblues zu tanzen.

Dual Party 295 Kofferplattenspieler, ca. 1957/58, Foto: A. Ohlmeyer

Dual Party 295 Kofferplattenspieler, ca. 1957/58, Foto: A. Ohlmeyer

Fernsehen war noch schwarzweiß und die Sendezeit betrug noch nicht 24 Stunden täglich. Man hatte keine Auswahl zwischen 50 oder 60 Programmen, über deren Qualität man sich eigentlich nicht zu streiten braucht. Denn sie haben in der Regel keine! Das öffentlich-rechtliche Fernsehen nahm seinen Bildungsauftrag sehr ernst und sofort versuchte sich die Politik Einfluß zu verschaffen, indem sie sich in die Aufsichts- und Programmräte hinein drängte. Das Fernsehen hatte noch etwas von Improvisation. Es konnte zu Senderausfällen kommen und dann war eben zwanzig Minuten Ruhe angesagt. Man kannte die Gesichter auf der Mattscheibe und erfreute sich an Quizsendungen. Edgar-Wallace-Filme fegten die Straßen einer jeden Stadt buchstäblich leer. Und wenn das Indische Halstuch erneut zum Erdrosseln eines Opfers benutzt wurde, hielt das versammelte Publikum ebenfalls die Luft an!

Am Nachmittag liefen ein paar Kindersendungen. Zeichentrickfilmchen, Slapstick und dergleichen. Damit konnte man uns etwa eine Stunden vor dem Bildschirm festhalten. Davor und danach waren wir draußen an der Luft, spielten die Gangsterfilme in Wald und Flur nach und ansonsten trugen wir heftige Schlachten zwischen Cowboys und Indianern aus, denn jeder von uns hatte die Bücher von Karl May gelesen und wusste wie man Blutsbrüderschaft schloss! Auf jeden Fall war ein Messer notwendig. Und Blut! Kein Wetter konnte uns im Haus halten und wenn wir mal keine Lust hatten nach draußen zu gehen, weil die Kumpels vielleicht im Urlaub, oder sonstwie verhindert waren, dann jagte uns unsere Mutter hinaus auf den Spielplatz, damit wir nicht im Wege waren, wenn sie die Wohnung in Ordnung brachte!

Videospiele? Telefonieren? SMS ohne Sinn und verstand zu tausenden verschicken? No way. Wir schrieben Briefchen und deponierten sie in toten Briefkästen. Und damit nicht jeder finder unsere geheimen Nachrichten lesen und verstehen konnte, schrieben wir in Chiffren! Unsere Spiele liefen mit dem Betriebssystem, dass man Phantasie nannte und das heute nicht mehr sehr vielen Kindern bekannt ist! Und rings um uns tobte das Wirtschaftswunder. Alles war ein Abenteuer. Die ganze Welt war ein Abenteuerspielplatz. Heute ist die Welt ein Ding dass mit dem Leben nicht mehr viel zu tun hat. Manchmal muss man in die Welt hinaus gehen, um von einem abgeschlossenen Ort zum andern zu gelangen. Beispielsweise von der Wohnung zur Schule, zum Shopping-Center und dann wieder dorthin zurück, wo man sich am sicheren Monitor die Welt da draußen in 3D und sogar mit höherer Auflösung anschauen kann, als sie in Wirklichkeit ist!

Früher gab es kein ADHS. Es gab Kinder, die waren ein wenig phlegmatisch und es gab solche, die eine Spur lebhafter waren als andere Kinder. Heute stellt man sie ruhig, indem man sie mit Ritalin abfüllt und sie “therapiert”. Was für ein modernes Leben? Klar, modern, aber auch erstrebenswert? Kinder sind heute zu kleinen Erwachsenen verkommen. So wie es schon einmal im Mittelalter der Fall war. Man beginnt die lieben Kleinen bereits auf eine berufliche Karriere vorzubereiten, bevor sie noch den Kindergarten verlassen haben! Noch bevor irgendwer irgendeine Eignung festgestellt und sich die Charaktere heraus gebildet haben! Nicht ohne Grund hat man ja auch das Turbo-Abi eingeführt und das Gymnasium von 9 auf 8 Jahren verkürzt. Die Industrie braucht Arbeitskräfte. Willig sollen sie sein und vor allem billig. Willfährig ist natürlich noch viel besser und je länger sie der Wirtschaft arbeitstechnisch zur Verfügung stehen, desto besser ist es. Ein zwei Jahre früher ins Berufsleben eingestiegen und dafür ein paar Jahre länger gearbeitet, so entlastet man nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Rentenversicherung. Denn wer in seinem Leben gut und gerne 5 oder 10 Jahre länger arbeiten muss, als seine Altvorderen, der wird, davon können wir getrost ausgehen, sozialverträglich früher ableben – und das ist ja schließlich auch schon mal was!

Das sind nur ein paar Gründe, die mich in meinem Wunsch bestärken, wieder in den 50er und 60er Jahren leben zu wollen. Gleichwohl ist mir natürlich bewusst, dass das so nicht möglich ist. Aber ich bin nun in einem Alter, in dem ich mir das Recht dazu heraus nehmen kann, mich über die gegenwärtigen Zustände zu beschweren und mich nach der Vergangenheit, die mit zunehmendem zeitlichen Abstand freilich einen zunehmend güldenen Glanz erhält, bis sie irgendwann in einer wundervollen Gloriole erstrahlt, die sie der Realität zu entrücken scheint!

Versandhandel und Kaufhäuser im Wirtschaftswunder

1. Versandhandel

Den Versandhandel, also das Auswählen von Waren aus einem Katalog, die Bestellung derselben und die anschließende Lieferung der bestellten Waren nach Hause, sowie das Bezahlen bar (Nachnahme), per Überweisung, oder auch auf Ratenkredit, ist keine wirklich neue Erfindung und auch nicht erst in der Wirtschaftswunderzeit entstanden. So etwas gibt es schon wesentlich länger. Aber ihre Blütezeit erlebte diese Form des Handels in den Jahren zwischen 1950 und etwa 1985.
Schon zur Zeit der Weimarer Republik waren Versandhäuser wie Pilze aus dem Boden geschossen und sie bestanden auch nach dem Zweiten Weltkrieg fort, expandierten, oder wurden neu gegründet.
Aus vormals kleinen Versandhandelsunternehmen wurden im Laufe der Wirtschaftswunderjahre gigantische Konzerne mit teilweise zehntausenden von Mitarbeitern. Gerade in den Jahren und Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als die Einkommen noch sehr niedrig waren, aber die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen größer als die oft noch recht schmalen Geldbeutel, war es äußerst praktische, wenn man dringend notwendige Anschaffungen per Katalog und günstigem Kredit, dessen kleine Raten die Mutti fast unbemerkt aus dem streng eingeteilten Haushaltsgeld abzweigen konnte, ohne das es dem Herrn des Hauses auffiel, tätigen konnte.
Auch größere Güter, die immer dringender benötigt wurden, wie z. B. den ersten Kühlschrank, die erste Waschmaschine, vielleicht sogar solch unglaublichen Luxus wie einen Fernseher oder ein schickes Röhrenradio, konnte man auf diese Weise anschaffen. Und der Bedarf war ungeheuer groß! Der Wunschtraum von der gemütlichen Wohnung, mit schicker, moderner Einrichtung, war damals wie heute (wieder) ungebrochen und viele Menschen hatten ja in den Kriegsjahren und den harten Jahren nach der Kapitulation nahezu alles verloren.
Ich erinnere mich gut an meine Kindheit, wenn die Aufregung meiner Mutter wuchs weil die Ankunft des neuen Quelle-Katalogs anstand. Und wenn der Postbote das (in späteren Jahren ziemlich) schwere Teil endlich brachte, sassen wir alle am Abend um den Wohnzimmertisch herum, die Eltern in den beiden Cocktailsesseln, wir Kinder (meine Schwester und ich) auf dem Cannapé, das Röhrenradio spielte Schlager und wir betrachteten aufgeregt die Wunderwelt des Konsums und stellten uns vor, was wir uns alles kaufen würden, wenn wir nur das nötige Kleingeld dazu gehabt hätten.
Wir konnten uns nicht satt sehen und es war schon eine Freude, die Dinge, die wir uns nicht leisten konnten, wenigstens in Gedanken zu besitzen und sei es nur in Form eines großen, bunten Katalogs mit dem Namen Quelle vorne drauf!
Und der dicke Quellekatalog inspirierte uns natürlich immer beim Schreiben unserer Wunschzettel zu Weihnachten. Ja, wir wussten schon, dass wir uns wünschen konnten, was wir wollten. Das Christkind aber hatte meist ganz eigene Pläne und es orientierte sich immer am Einkommen unseres Vaters, der als junger Ingenieur anfangs nicht besonders üppig verdiente, aber letzten Endes waren wir immer zufriden mit unseren Geschenken, die zwar bescheiden ausfielen, aber von ganzem Herzen kamen und besonders unsere liebe Mutter hatte ein ganz großes Herz!
Irgendwann in den 90er Jahren begann das Versandhandelsgeschäft zu kriseln. Die Märkte waren gesättigt, ja übersättigt und die Menschen mussten nicht mehr jeden Pfennig so lange herum drehen bis daraus ein Kupferdraht geworden war, bevor sie ihn dann endlich ausgaben. Für ein Auto sparte man nicht mehr jahrelang, man leaste es, oder finanzierte es komplett, so dass es schließlich, wenn es einem endlich gehörte, rostzerfressen auseinader fiel, oder bereits zeitig, nach einem (natürlich „unverschuldeten“) Verkehrsunfall, den schweren Weg in die Schrottpresse antreten musste.
Die meisten großen Unternehmen verliessen sich auf eben ihre Größe und vergaßen es, sich dem Wandel der Zeiten anzupassen, sich mit neuen Vertriebswegen wie dem Internet auseinander zu setzen und mussten schließlich die Werkstore schließen. Ihren Inhabern aber ließ das keine grauen Haare wachsen, die hatten sich schon ihre Taschen gefüllt und saßen auf dicken finaziellen Polstern und Bankguthaben.
Das genaue Gegenteil traf auf die vielen Beschäftigten zu. Die verloren zu zehntausenden ihre Jobs und wurden in die Arbeitslosigkeit entlassen, ohne große Hoffnung je wieder einen ordentlichen Job zu kriegen. Spätestens das Ende des Wirtschaftswunders war auch der Anfang vom Ende so vieler bedeutender großer Unternehmen in allen möglichen Branchen. Heute stehen wir vor einer neuen Zeitenwende, vor einer beispiellosen Globalisierung von Handel, Dienstleistungen und Konzernen. Und denen geht es immer noch sehr gut.
Was uns kleinen Leuten aber heute einfach fehlt, ist ein neues Wirtschaftswunder – mehr als 40 Jahre nach dem Ende des letzten richtigen Wirtschaftswunders!
Besonders bekannt wurden in der Wirtschaftswunderzeit die Versandhandels-Unternehmen Otto (gegr. 1949 Hamburg), Quelle (gegr. 1927 in Fürth, war der Gigant unter den Versandhäusern), Neckermann (gegr. 1950 Frankfurt am Main), Bader (gegr. 1929 Pforzheim) und Heine (gegr. 1951 Karlsruhe, 1976 Übernahme durch Otto-Versand), Wenz (gegr. 1926), Klingel (gegr, 1920 Pforzheim), Baur (gegr. 1925 Burgkunstadt), Schöpflin (gegr. 1948 Lörrach) und Schwab (gegr. 1954 Hanau). Für alte Kataloge aus den 50er und 60er Jahren zahlen Sammler heute bereits erkleckliche Sümmchen und ehrlich gesagt, ich kann sie gut verstehen!

Ende der 90er Jahre wirkte das Konzept der Versandhäuser – auch vom gekünstelt wirkenden und wenig zeitgemäßen Internetauftritt her – nicht nur angestaubt, sondern geradezu verknöchert. Davon sprechen allein schon die biederen Markenlogos eine beredte Sprache. Man konnte isch des Eindrucks nicht erwehren, als seien Versandhäuser nur noch dazu da, um gebehinderte Senioren mit dem Krempel per Post zu versorgen, den sie sich in den ebenfalls abgehalfterten Kaufhäusern nicht mehr persönlich kaufen konnten. Und so orderten die treuen Rentner und -Innen eifrig Mieder, Stützstrumpfhosen, Konserven und Faltenröcke, nebst elektrisch angetriebenen Behindertefahrzeugen. Aber das reichte natürlich bei weitem nicht aus, um die Unternehmen in der vorhandenen Größe überleben zu lassen – und also kam das grausige Ende!

2. Kaufhäuser

Ein weiteres typisches Symbol des Wirtschaftswunders ist das gute alte Kaufhaus. Genau wie der Versandhandel, war auch das Kaufhaus keine wirklich neue Erfindung und schon im berlin der Kaiserzeit gab es Kaufhäuser, in denen sich die Reichen und Schönen tummelten und ihr Geld ausgaben. Aber genauso wie der Versandhandel erlebten auch die Kaufhäuser knapp zwei Jahrzehnte nach dem Ende der Wirtschaftwunderzeit einen zunächst schleichenden, dann aber immer rasanter ablaufenden Niedergang, der aus den Konsumtempeln in den besten Lagen der Innenstädte oftmals leerstehende, zerbröckelnde und ungenutzt vergammelnde Schrottimmobilen werden ließ, die kein Investor erwerben wollte!
Auch hier wurden Trends verschlafen, trafen die Inhaber und Manager verhängnisvolle Fehlentscheidungen, glaubte man allen Ernstes, die Zeiten würden sich niemals ändern und die Geschäfte immer so weiter laufen, wie in den besten Jahren des Wirtschaftswunders. Spätestens mit dem Fall des Eisernen Vorhangs erwies sich dieser Glaube als Illusion und wie überall, mussten die Beschäftigten dafür bezahlen, nicht die Verursacher und die Profiteure.
Kaufhäuser, besonders die großen und luxuriösen, wurden und werden auch noch heute gern als Mittel der Propaganda, der psychologischen Kriegsführung, eingesetzt. Ein Beispiel dafür ist das Kaufhaus KaDeWe (auf gut deutsch Kaufhaus des Westens), seit 1905 in Berlin ansässig, das nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs als Schaufenster westlichen Luxuslebens nach Osten hin wirken sollte und den Bürgern der DDR, die damals noch Ostzone hieß, den Mund wässrig nach den „Errungenschaften“ kapitalistischen Konsums zu machen (deren Markenartikel freilich meist im Osten, von zarter Sklaven- und Zwangsarbeiterhand, hergestellt und im Westen für teures Geld an den Mann und die Frau gebracht wurden).
In jeder größeren Stadt gab es und gibt es teilweise noch heute eines oder mehrere dieser Konsumtempel, die zu Hochzeiten des Wirtschaftswunders tagtäglich von tausenden und abertausenden von konsumbesessenen Menschen besucht wurden, die durch die heiligen Hallen dieser Scheinwelt aus Glanz und Glitter strömten. Heute stehen viele dieser einst an Paläste erinnernden Häuser leer, werden nur teilgenutzt, oder gammeln einfach vor sich hin – als Mahnmal des wahnhaften Glaubens vom immer währenden Wachstum! Aber gleich daneben, in den zentren nahezu jeder Mittel- und Gro´stadt, aber zunehmend auch in Kleinstädten, entstehen neue Shopping-Malls (wie das so unschön und in anglisiertem Neudeutsch genannt wird. Große Zentren, unter deren Dach einzene Geschäfte auf- und zumachen, wie eine Auster die Schale. Wer keine Umsätze macht, kann die teuren ladenmieten nicht bezahlen und macht eben bald wieder dicht! Die Betreiber der Malls tragen kaum ein Risiko, dafür aber die Ladenbesitzer. Und deswegen hat da auch kaum noch ein Einzelhändler eine Chance. Wie üblich und mittlerweile bereits gewohnt, machen sich überall Filialen großer Ketten breit und sorgen dafür, dass es in der einen Stadt genauso aussieht, wie in jeder anderen Stadt. Die kapitalistisch-globalisierte Beliebigkeit macht sich breit, wie der schwarze Tod im finsteren Mitellalter in Europa!

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Kochen mit Clemens Wilmenrod

Nun wollen wir uns, da mit großen Schritten sich kühlere Tage nähern und der Herbst, später der Winter ins Haus steht, mit den Dingen beschäftigen, die uns in solchen Zeiten, wenn der Sturmwind ums Haus tobt, der Regen in endlosen Bächen an den Fensterscheiben herunter rinnt und dann irgendwann auch vielleicht ein paar Schneeflocken leise hernieder fallen, besonders gut tun – mit dem Essen nämlich. Und wer wäre besser dafür geeignet, als unser Clemens Wilmenrod, der in den 50er und 60er Jahren der bekannteste Fernsehkoch in der wirtschaftswundernden Bundesrepublik war?

Er sorgte mit seinen Ideen und Rezepten (die er natürlich zusammen mit seiner hinter den Kulissen den Kochlöffel schwingenden Ehefrau entwickelte) dafür, dass die langsam aber sicher zu Wohlstand kommenden Deutschen einen strammen Wohlstandsbauch entwickeln konnten.

Er war sehr einfallsreich. Hier zum Beispiel erläutere er die Herstellung eines Heringssalates nach bretonischer Art, für die er sage und schreibe eine ganze Woche veranschlagte. Und das nur, damit die treusorgende Ehefrau dem Gatten eine Speise servieren konnte, bevor er am Samstag abend zum Skatspielen ging (was vermutlich bedeutete, dass sie ihm eine Grundlage dafür schaffte, dass er nach zehn, zwölf Flaschen Bier und einigen Kurzen mit den Skatbrüdern, trotz aller daraus folgenden Widrigkeiten, noch den Weg nach Hause fand)! Dieses nette Filmchen stammt aus dem Jahre 1961, es könnte aber auch bereits 1958 entstanden sein, denn darüber gehen die Meinungen etwas auseinander…

…und zum Nachtisch dann, kann die beste Ehefrau von allen dem Herrn des Hauses noch ein paar gefüllte Erdbeeren kredenzen. Wer das allerdings nicht weiss, dem kann es passieren, dass er voller Freude seine Zahnprotese in die mit einer Mandel gefüllte Frucht haut und hinterher den ein oder anderen Zahn vermisst, weil er ihn in seiner Gier versehentlich verschluckt hat…

Das Essen im Nachkriegs- und Wirtschaftswunderdeutschland hatte es in sich. Keine Frage. Aber war es ungesünder als der Industriefraß heute? Das möchte ich ein oder zweimal bezweifeln. Warf man der Küche und den Köchen der aufstrebenden Bundesrepublik vor, zuviel Fett, zuviel Fleisch und zu wenig Obst und erst recht zu wenig Gemüse zu verwerten, so ist in den heutigen, industriell vorgefertigten Tütensuppen, Fertiggerichten und Fastfood-„Spezialitäten vor allem was drin? Richtig, zuviel Fett, zuviel Fleisch und zu wenig Obst und Gemüse und, das wollen wir nicht verheimlichen auch noch jede Menge Industriezucker, Hefeextrakt und Geschmacksverstärker. Darüber hinaus schmeißen wir uns abends vor dem Fernseher auch noch „leckere“ (fettige und vor allem extrem salzige) Knabbereien ein, nehmen als „Zwischenmahlzeit“ ein-, oder zweimal täglich einen Schokoriegel (natürlich mit jeder Menge Fett und dem Energiegehalt von mehreren Dutzend Stückchen Würfelzucker) zu uns, um das aus der Werbung wohl bekannte „Elf-Uhr-Loch“ zu füllen oder meinetwegen auch die viel zu lange Zeit zwischen den Hauptmahlzeiten zu überbrücken und gießen uns dann, weil wir von dem ganzen Mist durstig geworden sind, braun gefärbte Zuckerbrühe in uns hinein, damit wir nicht austrocknen!

Okay, das ist natürlich alles sehr viel nachhaltiger, gehaltvoller (jedenfalls gehaltvoller an Kalorien) und gesünder als die Ernährung von vor fünfzig, sechzig Jahren – wenn man der Werbung der Lebensmittelkonzerne Glauben schenkt! Allerdings waren die Mengen, die man früher zu sich nahm, deutlich kleiner. Jedenfalls in meiner Erinnerung.

Damals starb man vielleicht an Herzverfettung oder Lungenkrebs, weil man zu allem Überfluss auch noch rauchte wie ein Schlot. Heute gehen wir an Herzinfarkt und Diabetes Typ 1 oder Typ 2 ein, was auch nicht wirklich besser ist! Aber dennoch kann ich mich der weisen Erkenntnis eines Wiglaf Droste nicht ganz verschließen. Er vertritt die Ansicht, Diät ist Mord am ungegessenen Knödel. Und wer bin ich, dass ich dem widersprechen könnte?

Ich habe lieber Blähungen durch einen deftig gewürzten Kartoffelsalat mit ordentlich Mayonnaise, als durch eine Kohlsuppendiät. Besonders, wenn die Folgen derselbe derart drastisch und vor allem peinlich sind, wie sie der nette kleine Artikel des Vincent Klink auf zeit.online vom 11.5.2006 schildert.

Wer noch weiter gegen den herrschenden Zeitgeist anmampfen will, darf sich gerne der Rezepte aus dem Wirtschaftswunder bedienen und dann auch stolz seine Plauze vor sich her tragen…

So das sollte es erstmal gewesen sein. Wer Rezepte kennt und sie mir und den Lesern gern zur Verfügung stellen möchte, sollte sich keinen Zwang antun, sondern eifrig nieder schreiben, was er früher gerne futterte, wenn Muttern in der Küche gewirbelt hatte…

Clemens Wilmenrod, der eigentlich Carl Clemens Hahn hieß und sich nach seinem Heimatort Willmenrod nannte, starb leider viel zu früh, vermutlich durch Selbstmord in einem Münchner Krankenhaus. Es bestand der Verdacht auf Magenkrebs. Man kann ihn getrost als den Erfinder der Kochshows bezeichnen, die heute auf nahezu jedem Programm und zu jeder Tages- und Nachtzeit laufen und die Hinz und Kunz ein Forum geben, um sich vor der Kamera zu produzieren. Den Charme der alten Sendungen aus den 50er und 60er Jahren, erreichen sie aber alle nicht.

Etliche heute weniger bekannte Rezepte werden ebenfalls dem Einfallsreichtum Wilmenrods und seiner Frau zugeschrieben. Zum Beispiel das arabische Reiterfleisch. Neben seinen Fernsehauftritten veröffentlichte Clemens Wilmenrod auch noch etliche Kochbücher, die heute Kultstatus besitzen und als antiquarische Bücher relativ teuer sind. Aber das ein oder andere dieser Prachtstücke gehört zweifellos in jeden guten Haushalt, der auf sich hält und die Zeit des Wirtschaftswunders ab und an der Vergessenheit entreißen möchte. Wenigstens was die Küche betrifft!

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Endlich wieder zu Hause

Mehr als vierzig Jahre nachdem ich meinen Stadtteil, in dem ich als Kind lebte und aufgewachsen bin, verlassen musste, bin ich an den Ort meiner Kindheit zurück gekehrt! Ich bin wieder da. Bin wieder zu Hause! Ich wohne nun zwar in einer anderen Straße, aber in eben demselben Stadtteil, der meine Kindheitserinnerungen so entscheidend geprägt hat, dass ich mich eigentlich nie wieder irgendwo richtig heimisch gefühlt habe – ich bin wieder in der Karlsruher Waldstadt. Und ich werde hier nicht wieder weg gehen, bis man mich, mit den Füßen zuerst, aus der Wohnung trägt!

Es hat sich nicht viel verändert. Und doch ist jetzt alles ganz anders, als ich es erinnere. Die Leute, die ich kannte, die Nachbarn, die Freunde, alle sind fort. Die Alten starben, die Jungen zogen weg und gründeten eigene Familien, irgendwo in Deutschland, wohin der Wind und die Arbeit sie verschlugen. Ich wünsche ihnen, dass es ihnen gut erging, dass sie Fuß fassen konnten und sich ein eigenes, neues Leben aufbauen konnten. So wie ich es auch tat. Nach ihnen kamen andere Leute, neue Familien, lebten hier, waren glücklich, oft aber auch nicht, liebten sich, trennten sich vielleicht, bekamen Kinder, zogen sie groß und starben oder wurden ins Altenheim abgeschoben, weil sich niemand mehr um sie kümmern konnte oder wollte!

Ein Teil der Häuser ist jetzt dick isoliert, um den neuesten Wärmeschutzverordnungen zu genügen und die Heizkosten zu senken. Die Fenster sind ebenfalls neu und zugfrei. Es gibt Fernwärme. Niemand muss mehr in den Keller hinunter rennen und täglich mehrere Eimer Kohlen herauf schleppen, damit die Bude im Winter nicht kalt wird.  Oder im Sommer der Ofen im Badezimmer. So gesehen ist der Fortschritt auch hier deutlich spürbar und das obwohl die Mieten hier noch bezahlbar sind! Natürlich sieht es nicht überall gleich komfortabel aus. Es gibt auch noch die Gebäude, an denen nichts, aber auch garnichts gemacht wurde. Nur dass statt der Kohleheizung nun Gasöfen in den Zimmern stehen haben. Aber durch die alten Fenster pfeift der Wind so kalt wie eh und je. Dort wohnen die Leute, die sich garnichts anderes leisten können und selbst über bautechnische Errungenschaften aus dem Ende der 50er Jahre noch heilfroh sind! Sozialer Wohnungsbau war eben nie Luxuswohnungsbau und damit für sogenannte Investoren auch völlig uninteressant.

Tief in meinem Inneren fühlte ich immer jenen Schmerz, der mich ergriffen hat, als meine Eltern 1973 mit uns Kindern fortgezogen sind, weil sie sich endlich ein eigenes kleines Häuschen leisten konnten und nicht länger in unserer 3-Zimmer-Sozialwohnung leben wollten, in der ich mir mit zwei Schwestern ein Kinderzimmer teilen durfte/musste. Dabei ging es uns noch gut. Unsere Nachbarn, fromme Katholiken, und dementsprechend fruchtbar und sich ständig vermehrend, hatten 5 Kinder und die Wohnung war auch nur so groß wie die unsere!

Meine eigenen Kinder sind zum großen Teil aus dem Haus. Eine Tochter wohnt mit der Enkelin in unmittelbarer Nähe und ich habe durch einen glücklichen Zufall, oder soll ich sagen durch eine glückliche Fügung eine schnucklige 3-Zimmer-Wohnung recht nahe bei meinem früheren Zuhause bekommen.

Wohnblock in Karlsruhe Waldstadt, Königsberger Str. 4, Foto: A. Ohlmeyer

Wohnblock in Karlsruhe Waldstadt, Königsberger Str. 4, Foto: A. Ohlmeyer

Dort, wo früher in jeder Straße eine Ladenzeile war, gibt es kaum noch Geschäfte. Dafür versuchen hier etliche Läden mit den Bedürfnisssen der Alten Geschäfte zu machen, obwohl die finanzielle Decke der meisten hier Lebenden nicht besonders dick sein dürfte. Hier lebten immer recht einfache Leute. Die es sich leisten konnten, zogen so bald wie möglich wieder weg von hier. Der Rest blieb und wurde alt. Naja, zwei Straßen weiter gibt es noch einen Bäcker und in der Nachbarstraße hat sich ein Discounter breit gemacht, damit sich die Leute mit Schnaps und ein paar Lebensmitteln eindecken können. Eine Pizzeria gibt es hier bei uns und in der andern Richtung zwei Straßen weiter sogar einen Dönerschuppen. Es ist also fast alles da, was man braucht um sich gepflegt mangel- und fehlzuernähren, wie man heute so schön zu sagen pflegt.

Die Autos sind dicker geworden seit damals. Das ist schon auffällig. Selbst im Süden des Stadtviertels, dort wo man früher einen sogenannten sozialen Brennpunkt lokalosierte (und den es aus irgend welchen unerfindlichen Gründen auch heute noch zu geben scheint) stehen relativ teure Autos in den Parklücken vor den Wohnblöcken. Früher, in den Sechzigern waren es vor allem VW Käfer, DKW, Opel und Ford, dazu eine Menge Messerschmitt Kabinenroller, Lloyd, und Heinkel Tourist, sowie Quickly von NSU und einige Hummeln von DKW. Heute stehen hier Mercedes, VW Passat, viele Japaner und ein paar Franzosen, aber alles relativ neu und nur wenige älter als zehn Jahre oder so.

Die Zeiten haben sich wirklich geändert. Es ist ein bisschen weniger Leben vorhanden. Aber das kann an dem ekligen feuchten und ungemütlichen Dezemberwetter mit ständig wechselnden Temperaturen liegen, vermutlich ist´s dem Klimawandel geschuldet und ich mag mich auch nicht wirklich beklagen. Mal sehen, wie sich das Leben hier im Frühjahr und Sommer entwickelt. Auf jeden Fall stelle ich mir den Sommer unter den hohen Laub- und Nadelbäumen, also quasi mitten im Wald, deutlich angenehmer und entspannter vor als die letzten Jahre direkt unter der sengenden Sonne und dem schrägen Dach meiner letzten erbärmlichen Behausung…

Ich werde weiter berichten vom Leben hier in der Karlsruher Waldstadt und von den Dingen, die ich hier noch so aus meinen Kinder- und Jugendzeiten finden und fotografieren kann.